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„Bruni“ lebt seit 50 Jahren im St. Ulrich

  • 5. April 2024
Zum Jubiläum gratulieren (rechtes Bild v.r.) Sabine Ludwig, Manuela Glotzbach und Gisela Henkel.
Zum Jubiläum gratulieren (rechtes Bild v.r.) Sabine Ludwig, Manuela Glotzbach und Gisela Henkel.

Brunhilde Gutberlet hat ein liebevolles Zuhause und langjährige Wegbegleiterinnen

Geschenke und Glückwünsche zu einem Ehrentag: Die längste Bewohnerin des Mediana St. Ulrich, Brunhilde Gutberlet, feierte im Kreise ihrer Mitbewohner:innen und begleitet von Pflegekräften und Mitarbeiter:innen der Sozialen Betreuung ein besonderes Jubiläum.

Seit fünf Jahrzehnten lebt die mittlerweile 90-Jährige gebürtige Kirchhaselerin in der Hünfelder Senioreneinrichtung. Eingezogen ist sie im Alter von 40 Jahren in das damalige Altenheim des Landkreises Fulda, ehe sie 2010 – nach Übernahme der Pflegeeinrichtung durch Mediana – in den Neubau am Bonifatiusweg umsiedelte.

Noch heute an ihrer Seite ist Gisela Henkel. Die ehemalige Pflegekraft und heutige Mitarbeiterin der Sozialen Betreuung zählt ebenso wie Manuela Glotzbach und Erika Brähler als langjährige Wegbegleiterin von „Bruni“, wie die Jubilarin im Haus von allen liebevoll genannt wird.

Nachdem die Eltern verstorben waren, war damals klar, dass sie ihren Alltag nicht hätte alleine bestreiten können. So entschieden Familienangehörige und die Kirchhaselerin gemeinsam, dass der Einzug in das damalige Pflegeheim des Landkreises eine Option sein könnte. „Wohngruppen, wie es sie heute für Menschen ohne Alltagskompetenz gibt, gab es zu dieser Zeit noch nicht, sonst wäre sie sicher da eingezogen“, erklärt die Einrichtungsleiterin des St. Ulrich, Sabine Ludwig. 

Für Brunhilde Gutberlet war es der Start in ein neues Leben, erinnert sich Gisela Henkel: „Bruni hat von Anfang an im alten Haus mitgearbeitet. Sie hat sich dort sicher und aufgehoben gefühlt in einem geschützten Rahmen.“ 

HUMORVOLLES MITEINANDER

Ihre lustige und freundliche Art machte die junge Frau zu einer beliebten Begleiterin für viele der meist älteren Bewohner:innen. Dort fand sie vor dreißig Jahren auch eine enge Freundin, mit der sie noch heute ein Doppelzimmer teilt. Die beiden Frauen unterstützen sich gegenseitig. Auch die letzte noch lebende Schwester der 90-Jährigen kommt ab und an noch zu Besuch.

Die Jubilarin feiert gerne und ist sehr gesellig. So findet man sie auch heute noch beim Singen in der Gemeinschaft oder bei Faschingsveranstaltungen, besonders liebe sie die Weihnachtsfeierlichkeiten, sagt Gisela Henkel über ihren Schützling. Wenn die Gesundheit es zulasse, nehme sie auch Angebote zum Basteln oder Spielen wahr, allerdings heute meist eher als Zaungast.

Das war anfangs anders, denn der Umzug 2010 war für Brunhilde Gutberlet eine Zäsur. „Es hat eine Weile gedauert, bis sich Bruni in das neue Haus und vor allem in die Hausgemeinschaften eingewöhnt hatte. Das Altenheim des Landkreises war über drei Jahrzehnte ihr Zuhause. Da kannte sie jeden Stein und jede:n Mitbewohner:in und vor allem das Personal beim Namen“, weiß Gisela Henkel. Insbesondere die tägliche Messe mit Pfarrer Kutzka habe die Seniorin anfangs sehr vermisst, galt es für sie doch als Ritual, mit dem man in den Tag startete. 

„Wir sind die vierte Generation Senioreneinrichtung mit neuen Konzepten. Als Brunhilde Gutberlet damals in das Landkreis-Altenheim eingezogen ist, waren die Abläufe und das Miteinander völlig anders gestaltet. Mit dem Umzug hier ins Haus ist ihr gewohnter Tagesablauf zunächst auf den Kopf gestellt worden“, unterstreicht Sabine Ludwig die Umstellung für die Bewohnerin. Und Gisela Henkel ergänzt: „Im alten Haus wurden Geburtstage mehrerer Personen im großen Saal gefeiert, zu denen dann auch deren Familien zahlreich erschienen sind.“ Zwar seien bei Mediana natürlich immer auch die Angehörigen willkommen, doch die Anzahl der feiernden Mitbewohner:innen sei natürlich viel kleiner.

Eines sei in all den Jahrzehnten allerdings gleich geblieben: Brunhilde Gutberlet habe nach wie vor großen Humor, sagt Gisela Henkel. Sie erinnere sich, dass im St. Ulrich eine Zeit lang weiße und schwarze Schafe gelebt hätten und Bruni anlässlich eines Sommerfestes in großer Runde einen „rausgehauen“ hat: „Die schwarzen Schafe sind katholisch, die weißen evangelisch!“, wird die Anekdote erzählt.

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