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Vertriebenentreff im Mediana Wohnstift lädt ein zum Erzählen und Zuhören

  • 3. April 2023

Bewegende Biografien

Marina Morgel (Foto oben, l.) und Karolin Keller, Mitarbeiterinnen der Sozialen Betreuung, moderieren den Vertriebenentreff im Mediana Wohnstift.

Gemeinsames Schicksal verbindet. Das ist immer wieder aufs Neue eine Erkenntnis im Vertriebenentreff, der einmal im Quartal im Mediana Wohnstift stattfindet. 

„Die Idee dazu brachte eine Kollegin aus der Pflege auf“, erzählt Marina Morgel von der Sozialen Betreuung und ihre Kollegin Karolin Keller ergänzt: „Sie hat festgestellt, dass mehrere Bewohner:innen in unserem Haus gerne über ihre Biografie, die von den Themen Flucht und Vertreibung geprägt ist, sprechen möchten.“ Marina Morgel und Karolin Keller haben die Leitung und Moderation der Gruppe übernommen. Wer von Termin zu Termin kommt, kann variieren. Beim vergangenen Mal im März waren sogar zwei Bewohnerinnen des Mediana St. Ulrich in Hünfeld mit dabei. 

Zu Beginn eines Treffens steht immer ein Impuls, den die beiden Mitarbeiterinnen der Sozialen Betreuung vorbereiten: „Das kann eine Filmsequenz sein, Fotos, ein Zeitungsartikel“, erklärt Karolin Keller. Dadurch angeregt sehen sich viele an ihre eigene Geschichte erinnert. Manche seien froh, über ihre auch Jahrzehnte später sehr eindrücklichen Erlebnisse erzählen zu können. Andere wiederum sind lieber Zuhörer, die durch zustimmendes Nicken jedoch signalisieren, dass sie die Ängste und Erfahrungen des anderen sehr gut nachempfinden können.  

KONTAKTE ENTSTEHEN

„Für die Senior:innen ist die Beschäftigung mit diesen Themen, die ihre Kindheit und Jugend bestimmt haben, emotional herausfordernd“, weiß Karolin Keller und Marina Morgel ergänzt: „In diesem geschützten Raum, umgeben von Menschen, die sie verstehen, tut ihnen das aber auch gut.“ 

Nach rund eineinhalb Stunden endet die Zusammenkunft: „Zum Abschluss singen wir gemeinsam Lieder aus der alten Heimat wie etwa ‚Hohe Tannen‘ oder das ‚Riesengebirgslied‘, erzählen sie. Dennoch klingt das Besprochene bei den Bewohner:innen noch länger nach, gibt Karolin Keller einen Einblick: „Besonders schön ist es, wenn sich daraus kleine Kontakte finden und sich diese Menschen etwa für gemeinsame Unternehmungen treffen.“

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