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Ehepaar aus Indien arbeitet im Neuro-Care-Fachpflegezentrum

  • 29. September 2023

Angekommen im zweiten Zuhause

Seit dem Sommer dieses Jahres leben Jisha Jacob (37) und Peter Matthew (38) gemeinsam mit ihren beiden Kindern in Hünfeld und arbeiten im Mediana Neuro Care.

Ihre Heimat ist der indische Bundesstaat Kerala am Arabischen Meer. Seit dem Sommer dieses Jahres leben Jisha Jacob (37) und Peter Matthew (38) gemeinsam mit ihren beiden Kindern in Hünfeld und arbeiten im Mediana Neuro Care.

Beide haben in Indien eine Krankenpflegeausbildung absolviert und dort an einer Klinik gearbeitet. „Die Bezahlung war gering, daher haben wir uns im Jahr 2019 entschieden, nach Europa zu gehen“, erzählt Peter. Zuerst zog es das Ehepaar nach Italien, wo sie bis 2021 lebten und auch die Sprache erlernten, dann entschieden Sie sich für ein Krankenhaus in Wismar in Mecklenburg-Vorpommern.

„Dort war es wirklich sehr schön, aber für uns zu abgelegen. Wir haben Freunde in der Rhein-Main-Region und fliegen jedes Jahr für ein paar Wochen nach Hause. Von Frankfurt aus geht das billiger und schneller“, beschreibt das Ehepaar seine Beweggründe, in die Mitte Deutschlands umgezogen zu sein. Mit Unterstützung von Mediana hat die vierköpfige Familie eine Wohnung gefunden. Die Kinder gehen zur Kita und in die Schule und haben längst Freunde gefunden, „wie das bei Kindern eben ist“, sagt Mutter Jisha mit einem Lächeln. Zwar habe man sie wegen der dunkleren Hautfarbe anfangs etwas argwöhnisch beäugt, doch „mittlerweile haben wir nette Kontakte zu unseren Nachbarn“, beschreibt Peter. Außerdem kommen Freunde regelmäßig zu Besuch, „dann kochen wir zusammen, fahren Fahrrad oder unternehmen etwas  gemeinsam mit den Kindern.“

Sie seien sehr zufrieden am neuen Lebensmittelpunkt und mit der Arbeit im Neuro Care. Die Kolleg:innen haben sie toll ins Team integriert und Erfahrungen in der Altenpflege sammelten sie bei Mediana Mobil, wo sie gemeinsam mit den Fachkräften die häusliche Pflege in Deutschland erlernten, so Jisha Jacob.

In Indien sei weder die Altenpflege, noch die Nachsorge nach Krankenhausaufenthalten so ausgeprägt. Patienten würden meist in die Obhut ihrer Familien entlassen. Pflege- und Seniorenheime gäbe es nur für Wohlhabende oder als sogenannte Charity Einrichtungen wie die Heime „Mother Theresa“. Eine Einrichtung wie das Neuro Care sei in Indien nicht verfügbar, sagt Peter. „In Indien unterstützt der Staat nicht und Kranken- und Pflegeversicherungen gibt es auch nicht. Daher bleiben nur die Angehörigen, die sich um alte und kranke Menschen kümmern“, so der 38-Jährige.

Die vierköpfigen Familie hat alle Voraussetzungen, weiterhin eine dauerhaft Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland zu bekommen. „Um länger hierbleiben zu können, benötigt man eine Fachausbildung, einen Vertrag bei einem Arbeitgeber und natürlich eine Wohnung“, erläutert Peter. Außerdem müsse man Deutsch lernen. „Wir haben bereits in Indien Online-Deutschkurse belegt und müssen jetzt daran arbeiten, die deutsche Sprache noch besser zu erlernen“, zeigt Jisha die Ziele des Ehepaares auf. Sie wollen in Deutschland bleiben, auch wenn sie jedes Jahr mindestens einmal zum Verwandtenbesuch nach Indien reisen. Und manchmal kommen die Angehörigen auch nach Deutschland. Das helfe gegen Heimweh.

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